Elternzeit unter Segeln

Wenn das Wickeln die größte Herausforderung ist…

Wenn das Wickeln die größte Herausforderung ist…
… dann ist die Crew mit fast allen Wassern gewaschen.
… dann hat der Skipper seinen Job gut gemacht und ein gutes Wetterfenster ausgesucht.
… dann hält der alte Kahn was er verspricht.
Nach knapp einer Woche auf Fehmarn haben wir den Sprung über den Teich gewagt. Die Wetterprognosen standen gut, die Crew fühlte sich so bereit wie es eben unter Unwissenden ging und das Schiff glänzte mit neuer Gasanlage und Bordtoilette bereit für das Abenteuer Schweden.

Nach unserem Aufbruch erfreuten wir uns über super Segelwind bei gut 20 Knoten achterlich und einer mäßigen Welle. Die wurde zwar 1/3 der Crew recht schnell zum Verhängnis, Philippe war aber fit genug um für die ersten paar Stunden zwei Jobs an Bord zu übernehmen. Lediglich das Wickeln des jüngsten Crewmitglieds hat ihn auch aus der Bahn geworfen. Eklige Ostseewelle und vollge… Windeln passen eben nicht ganz zueinander. Wir waren also alle froh, dass dem Kleinen das Schaukeln gut bekam und er den Segeltag mehr oder weniger verschlief.
Vorbei an gigantischen Windparks schlängelte sich unsere Lotte in die Nacht hinein. Philippe, der tapfererweise die Nachtwache übernahm, wurde dann noch mit einem aufgehenden Mond in tiefem Orange belohnt. Mit einem Wecker alle 15 Minuten war die Nachtschicht erträglich, wir waren aber dennoch alle froh, als wir gegen 7.30Uhr im ruhigen, fast leeren, Hafen von Kåseberga einliefen.

Das kleine, beschauliche Örtchen Kåseberga zeigte sich am Ankunftstag von seiner besten Seite. Bekannt ist der Ort vor allem für seine Ales Stenar. Eine Ansammlung von Felsen aus der Vikingerzeit. Bei einem kleinen Spaziergang an der Küste entlang, beobachteten wir die zahlreichen Paragleiter, die die Aufwinde der Steilküste nutzten, um über die herrlichen Blumenfelder zu gleiten. Auf unserem Rückweg am Strand haben wir dann zahlreiche Plattfische und eine kopflose Robbe entdeckt. Was da geschehen ist, können wir uns nicht erklären.
Mit leerem Magen erfreuten wir uns über die grandiose Fischräucherei mit ihrem üppigen Angebot, dass wir gleich an Bord verschlangen. Nach einem Tag ohne richtige Mahlzeit auf dem Wasser, haben wir so unsere Energiespeicher wieder aufgetankt, bevor wir in den Tag hineinlebten, um über den mangelnden Schlaf in der Nacht hinwegzukommen.
Wir sind uns einig! Das ist ein ziemlich gelungener Start für die Erkundung der Küste Schwedens.

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Bootswahnsinn

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Välkommen till Sverige

  1. Vanessa

    Das hört sich nach einem sehr gelungenen Start eures Abenteuers an. Freut mich sehr, dass alles so gut klappt 🙂 Wünsche euch weiterhin eine tolle Zeit!

    • Lisa

      Vielen Dank! Wir sind auch schon gespannt wie es weitergeht und wann sich eine Art Alltag einstellt.
      Grüß den Zwerg von mir und euch auch einen schönen ersten Sommer zu dritt!

  2. Martina

    Ich freue mich auch so sehr , eure Abenteuer Berichte zu lesen! Macht total Laune auf Urlaub! Herzliche Grüße an euch alle! Martina und Claus aus Bensheim

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